Johann Gregor Mendel widersprach zu seinen Lebzeiten dem vorherrschenden Zeitgeist. Er bewies anschaulich, dass die Theorie der Vererbung erworbener Eigenschaften (wie beispielsweise Darwin sie vertrat), den empirischen Fakten widersprach. Das beeindruckte die von Darwins Idee beseelte Wissenschaftsgemeinschaft jedoch nicht. Sie ignorierten Mendels Forschungsergebnisse einfach. Wer sie in den Folgejahren ausgrub (wie z. B. William Bateson), bekam einfach Publikationsverbot. So ist das eben mit dem Dogmatismus. Da spielt es keine Rolle, ob der Dogmatismus von Kirchenoberen oder einem Wissenschaftsgremium vertreten wird: Es gibt dann einfach keine Tatsachen, die es nicht geben darf!
Erst viele Jahre später wurde Mendel zähneknirschend anerkannt, freilich erst, als Wissenschaftler wie Julian Huxley die rettende Idee hatten, Darwins Denkgebäude trotz Mendels Entdeckungen weiterhin als „erwiesene Tatsache“ propagieren zu können.
Von Mendels furchtlosem Forscherdrang inspiriert, habe ich bereits vor vielen Jahren ein Programm geschrieben, das die Mendel’schen Regeln auf konkrete Vorgaben anwendet und die möglichen Kombinationsverteilungen innerhalb der nachfolgenden Generationen berechnet:
Mendel-Simulator.Zip (8 KByte)
Es handelt sich hierbei um eine Dot-Net-Anwendung. Die entzippte EXE-Datei ist 23 KByte groß.